Häufig gestellte Fragen…
…und Antworten
Häufig gestellte Fragen…
und Antworten
und Antworten
Vor Beginn einer Psychotherapie stellen sich zahlreiche Fragen. Denn Psychotherapie ist eine „ungewöhnliche Dienstleistung”:
- Die zu bearbeitenden psychischen Schwierigkeiten lassen sich schlecht in Worten ausdrücken. Meist wird versucht, die gemäß ICD-10 von einem Arzt gestellte Diagnose als Beschreibung zu verwenden. Das wird aber den individuell unterschiedlichen Situationen nicht gerecht.
- Die therapeutische Arbeit und deren Methoden lassen sich nicht in wenigen Worten anschaulich beschreiben. Zudem wählt der Therapeut diese ja individuell passend zum Klienten und seinen Schwierigkeiten aus.
- Der Erfolg einer Psychotherapie kann ebenfalls schlecht beschrieben werden, weil er sich für die Klienten sehr unterschiedlich zeigt. Zudem darf mit einem konkreten Therapie-Erfolg gemäß Heilmittelwerbegesetz nicht geworben werden.
Hier finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen vor Beginn einer Psychotherapie. Fragen und Themen, die eine längere Erklärung benötigen, erhalten bei Bedarf einen eigenen Beitrag auf dieser Website.
Wie schnell bekomme ich einen Therapieplatz?
Zunächst sollten wir uns in einem ersten Gespräch kennen lernen. Hierzu nehme ich mir bis zu 90 Minuten Zeit für Sie. So können Sie mir in aller Ruhe alle Fragen stellen und Ihr Anliegen schildern.
Einen für Sie am besten passenden Termin für dieses Erstgespräch finden Sie am einfachsten über meinen Buchungskalender hier. Auch telefonisch könen Sie Termine vereinbaren.
Wenn Sie sich zum Ende des Erstgesprächs oder einige Zeit danach für eine Psychotherapie bei mir entscheiden, können wir den ersten Therapietermin vereinbaren, z.B. über den Buchungskalender, notfalls auch telefonisch. – Übrigens: „Wartelisten” gibt es bei mir nicht!
Zahlt die Krankenkasse eine Therapie in der Praxis „Lebenslust jetzt!”
Gesetzliche Krankenkassen (GKV) sowie die Beihilfe der Beamten übernehmen keine Kosten für die von mir geleistete Psychotherapie.
Nur private Krankenkassen (PKV) übernehmen die Kosten einer Psychotherapie, die von einem Heilpraktiker geleistet wird. Aber nur dann, wenn entsprechende Zusatzversicherungen abgeschlossen worden sind. Und auch dann wird meistens nur ein Teil der Therapiekosten übernommen. Informationen zur Kostenerstattung von PKVs habe ich hier zusammen gestellt.
Was, wenn ich mir selbst finanzierte Psychotherapie nicht leisten kann?
Mit dieser Schwierigkeit sind Sie nicht allein! Und es ist kein Grund, sich dafür zu schämen, dass die eigenen finanziellen Mittel so begrenzt sind! – Oft haben ja gerade psychische Schwierigkeiten dazu geführt, dass nur noch ein kleines Einkommen erwirtschaftet werden kann.
Ich stelle immer eine begrenzte Anzahl an Therapieplätzen mit verringerter Vergütung zur Verfügung. Bitte fragen Sie nach!
Wenn Sie die reguläre Höhe meiner Vergütung je Stunde bewerten, berücksichtigen Sie bitte, dass sich darin meine Aus- und Fortbildungskosten von bisher über 20.000 Euro und der damit verbundene Zeitaufwand widerspiegeln und außerdem die in über 15-jähriger Arbeit in eigener Praxis gewonnenen Erfahrungen. – Übrigens: Die aktuelle Vergütung habe ich seit 2019 nicht erhöht.
Bin ich mit meiner Diagnose (z.B. Depression, Ängste usw.) hier richtig?
Auf den Punkt geantwortet:
Sie sind bei mir mit jeder psychischen Diagnose richtig – ausgenommen es besteht eine Psychose oder eine Abhängigkeit von Stoffen. – Und warum spezialisiere ich mich nicht auf z.B. Depressionen oder Zwänge usw.?
Es gibt zwei Richtungen in der Psychotherapie:
Die erste folgt der Diagnostik nach der ICD-10 (Internationaler Katalog der Krankheiten gemäß WHO). Krankenkassen zahlen nur, wenn eine Krankheit oder „Störung” gemäß dieser Diagnostik festgestellt wurde. Und wenn die Diagnose nicht mehr besteht, endet die Therapie (und die Kasse spart weitere Ausgaben). – Aber nur selten ist nach solch einer Therapie auch die Ursache für die „Störung” behoben.
Die zweite Richtung in der Psychotherapie zielt darauf, gemeinsam mit dem Klienten die meist unbewussten Ursachen für die „Störungen” oder „Diagnosen” zu finden. Naturgemäß dauert solch eine Therapie etwas länger. Aber dafür wirkt sie fast immer so nachhaltig, dass das gleiche Problem nicht wieder auftritt. –
Ursächliche Psychotherapie wird daher aufgrund der gerade beschriebenen Zusammenhänge eher in selbst finanzierter Therapie angeboten. – Meine Psychotherapie-Angebote sind immer ursächlich.
Was geschieht in einer Psychotherapie-Stunde meistens?
Wie eine Psychotherapiestunde abläuft, hängt sehr stark von den angebotenen Therapiemethoden und dem vom Therapeuten bevorzugten Arbeitsstil ab.
Für meine Therapie-Angebote kann ich kein „übliches Vorgehen” beschreiben. Denn ich stelle mich spontan und intuitiv auf das ein, was mein Klient gerade benötigt und was ihn im Erkenntnis-Prozess am meisten weiter helfen könnte. Das fällt mir leicht, weil ich in über 15 Jahren meiner Praxis-Erfahrung aus mehreren Methoden meinen eigenen Arbeitsstil gebildet habe.
Wichtiger scheint mir die innere Einstellung des Therapeuten zu sein, mit der er seinen Klienten begegnet. Meine Aufgaben als Therapeut sehe ich in folgender Arbeitsweise:
- Ich schaffe einen sicheren Ort, in dem ich den Klienten so annehme, wie er gerade ist. Genau so, wie er zu mir kommt, wie er sich ausdrückt, wie er fühlt und denkt ist er willkommen.
- Ich bin mir bewusst, dass meine Klienten sich ihr Leben in zig Jahren eigener Erfahrung gestaltet habe. Daher kann ich nur so viel darüber wissen kann, wie sie mir mitteilen. Aus diesem Verständnis und diesem Respekt heraus bewerte ich niemals und gebe niemals „Ratschläge”.
- Ich begleite meine Klienten dabei, ihre Orientierung über sich selbst wieder zu gewinnen.
- Ich habe gelernt, die richtigen Fragen zu stellen. Fragen, die dem Klienten helfen, Dinge und Zusammenhänge bewusst zu machen und deren wahre, realistische Bedeutung zu erkennen.
- Sehr oft können die aktuell vorhandenen Schwierigkeiten in Beziehung gesetzt werden mit ungünstigen lebensgeschichtlichen Erfahrungen und Ereignissen.
- Gemeinsam und auf Augenhöhe entdecken wir belastenden Folgen solcher schwierigen früheren Erlebnisse.
- Aufgrund dieser Erkenntnisse und durch seine zunehmende Bewusstheit gewinnt der Klient die nötige Klarheit, um für sich passende neue Lösungen entwickeln und erproben zu können.
- Meine Klienten erleben keine „Rückfälle”. Denn nachdem die Therapie zu einem klaren Bewusstsein über Ursache und Wirkung sowie die Zusammenhänge geführt hat, warum sollte er sozusagen „entgegen besseren Wissens” wieder in alte Muster verfallen?
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Psychische Schwierigkeiten entstehen oft schon früh im Leben und können lange Zeit unbemerkt bleiben. So können sich die ungünstigen Muster im Denken, Fühlen und Verhalten fest setzen. Sie zehren zugleich viel Lebensenergie auf. Manchmal entstehen aus psychischen Belastungen auch körperliche Beschwerden und Krankheiten.
Irgendwann reichen die persönlichen Kraftquellen ncht mehr aus, diese innere Belastung noch länger auszuhalten. Spätestens dann ist es an der Zeit, psychotherapeutische Begleitung in Anspruch zu nehmen.
Es gibt Therapiemethoden, die darauf abzielen, dass die störenden Zeichen einer psychischen Problematik bekämpft werden, damit „man rasch wieder funktioniert”. Die Therapiedauer kann dann im Bereich mehrerer Monate bis ca. ein Jahr gehen.
Weil aber die Ursachen für die Schwierigkeiten nicht behoben werden, ist solch eine Therapie meistens nicht nachhaltig. Die Probleme kommen wieder.
Die Dauer einer wirklich ursächlichen und daher nachhaltig wirksamen Therapie – so wie ich sie grundsätzlich anbiete – ist kaum einschätzbar. Die Dauer richtet sich nach der Komplexität und Vielschichtigkeit der Schwierigkeiten. Erst nach ca. 5 bis 10 Therapiestunden ist eine erste seriöse Einschätzung des Gesamt-Aufwands möglich.
Meine Klienten entscheiden grundsätzlich selbst und eigenverantwortlich, ob sie weitere Therapiestunden nutzen wollen, eine Therapiepause einlegen möchten oder ob sie sich für die Beendigung der Therapie entscheiden.
Wie oft sollte man Therapiestunden nehmen?
Wenn jemand in einem stark belasteten Zustand zu mir kommt, empfehle ich in der ersten Zeit der Zusammenarbeit wöchentlich eine Therapiestunde zu buchen.
Die meisten meiner Klienten kommen in 14-tägigem Abstand zu mir. Längere Abstände machen die Therapie weniger effizient, sodass sie dann meist insgesamt länger dauern kann.
Falls „es brenzlig wird”, bin ich notfalls auch telefonisch oder per Videogespräch für meine Klienten da.
Gegen Ende der Therapie können wir die Abstände auf 3 Wochen und dann auf 4 Wochen vergrößern bis zur Verabschiedung aus der Therapie.
Woran erkennt man, dass der Therapeut „der Richtige” ist?
Zu dieser Frage finden Sie hier ein kleines Video (9 Minuten) unter dem Titel: „Wie finde ich den richtigen Psychotherapeuten für mich?” – Aber vielleicht möchten Sie eine kurze Zusammenfassung aus dem Video. Stellen Sie im ersten gespräch dem Therapeuten folgende Fragen:
- Wissenschaftlich bewiesen ist, dass die Qualität der menschlichen Beziehung zwischen Klient und Therapeut die größte Therapie-Wirkung bringt. Es ist ein gutes Zeichen, wenn Sie ihn sympathisch finden.
- Fühlen Sie sich wohl und geschützt im Raum des Psychotherapeuten? Ist der Raum freundlich, einladend und hell? Sind Sie dort ungestört?
- Fragen Sie: „Mit wie vielen Klienten arbeiten Sie pro Tag durchschnittlich?” – So können Sie erkennen, wie „frisch und ausgeruht” der Therapeut für Sie da sein wird.
- Fragen Sie: An welchen Aus- und Fortbildungen hat der Psychotherapeut teilgenommmen? Worauf hat er sich spezialisiert?
- Fragen Sie, ob der Psychotherapeut schon mal in eigener Sache als Patient eine intensivere Psychotherapie in Anspruch genommen hat. Das könnte sein Einfühlungsvermögen verbessert haben.
- Erst nach Klärung dieser Fragen ist es sinnvoll, dem Therapeuten Ihr Anliegen zu schildern. – Und erst dann fragen Sie ihn, mit welchen Verfahren und Methoden er mit Ihnen an Ihrem Thema arbeiten würde. Er sollte in der Lage sein, Ihnen gut verständlich zu erklären, wie er vorgeht und warum er sich gerade für Ihr Thema kompetent hält.
- Nach dem Gespräch fragen Sie sich selbst, ob der Psychotherapeut Ihnen „auf Augenhöhe” begegnet ist, ob er ohne Bewertung oder Ratschläge reagiert hat und einfühlsam in Ihr Anliegen war.
Zum Psychologen oder Psychotherapeuten oder… wohin?
Im Volksmund heißt es oft: Ich gehe zum Psychologen, meint aber damit jemanden, der Psychotherapie anbietet.
- ein Psychologe bietet keine Psychotherapie an (ausgenommen, er wäre als Heilpraktiker der Psychotherapie tätig).
- ein Psychotherapeut hat ein Universitätsstudium abgeschlossen, ist aber kein Arzt / Mediziner und kann deshalb keine „Krankschreibung” vornehmen und keine Medikamente verordnen. Aber er bietet Psychotherapie an.
- ein Psychiater hat ein Universitätsstudium in Psychologie abgeschlossen und eine Fachärztliche Ausbildung. Sein Schwerpunkt liegt auf der neuro-medizinischen Therapie, die meist mit Psychopharmaka verbunden ist.
- ein ärztlicher Psychotherapeut ist ein Arzt, der eine psychotherapeutische Zusatzausbildung hat und daher parallel zu seiner ärztlichen Tätigkeit auch Psychotherapie anbietet.
- ein Heilpraktiker der Psychotherapie hat keine Universitätsausbildung. Er muss eine Fachprüfung beim Gesundheitsamt ablegen und sollte sich in Eigeninitiative um eine sorgfältige Aus- und Weiterbildung kümmern.
Für alle psychotherapeutisch tätigen Menschen gilt – wie für alle Berufe: Es gibt sehr gute und leider auch manche Pfuscher! Weder der Arzttitel, noch die psychotherapeutische Ausbildung und auch nicht die Heilpraktikerprüfung sind eine Garantie für Qualität.
Ich war selbst vor und 20 Jahren Patient und rate daher aus Erfahrung: Vertrauen Sie Ihrem Gefühl! – Wenn's nicht stimmt, suchen Sie einen besser zu Ihnen passenden Therapeuten!
Ist Psychotherapie in Videogesprächen möglich?
Ja, das ist möglich. Allerdings lassen sich nicht alle psychischen Schwierigkeiten per Video bearbeiten. Manche Menschen können wegen der Entfernung oder aus Gründen mangelnder Mobilität nicht in die Praxis kommen. Es mag auch bequemer sein, von zuhause aus Psychotherapie zu machen.
Dass Psychotherapie per Videogespräch erfolgreich sein kann, habe ich selbst in meiner Fortbildung in der NARM-Therapie erlebt. – Ob die Bearbeitung Ihres Anliegens per Videogespräch möglich ist, kann nur in einem ersten Gespräch geklärt werden.
Es ist zugleich zu bedenken, dass viele therapeutische Methoden über Video nicht oder nur eingeschränkt anwendbar sind. Nur in der persönlichen realen Begegnung kann sich die volle Kraft einer Psychotherapie entfalten: Per Video sieht man sich nur in einem relativ kleinen Bildausschnitt. Das Bild ist nur zweidimensional. Die Bild- und Tonqualität ist eingeschränkt. Die Technik selbst kann eine störende Ablenkung bewirken.
Im Gegensatz zur Psychotherapie ist eine Psychologische Beratung im Video-Gespräch immer möglich.